«Vert vif» und «Bleu outremer» Farbkultur von Le Corbusier

Die Farbe hat wieder Einzug gehalten in Architektur und Wohndesign. Le Corbusier liefert dafür eine wunderbare Palette an Farbtönen. In aufwändiger Kleinarbeit hat die Schweizer Farbmanufaktur kt.Color diese rekonstruiert.
Le Corbusier, Architekt und Protagonist der klassischen Moderne, definierte in den 1920er Jahren das neue Bauen. Er strebte bei seiner Arbeit die Reinheit der Flächen an. Dabei hat er sich intensiv mit der architektonischen Wirkung von Farben beschäftigt.
Zeitlose Farbpalette für Architektur und Design
Entstanden ist ein nuancenreiches Farbrepertoire, für das Le Corbusier die Vorbilder in der Natur fand. Die feinen Abstufungen lassen sich ideal kombinieren und sind bei Architekten und Designern gefragt. Insgesamt definierte Le Corbusier 63 Farbtöne, die aus über 100 Pigmenten gemischt werden: leuchtende Buntnuancen, erdige, kraftvolle Farbwerte und tiefes Schwarz.
Mit der Farbklaviatur – Musterkarten mit eigenen Farb- abstimmungen und Raumwirkungen – lieferte er zudem ein geniales Instrument zur Farbwahl. Helle stabilisierende Töne können mit ihrer Hilfe auf einfache Weise mit dynamischen Kontrastfarben kombiniert werden.
Auf den Spuren der Rezepturen
In aufwändiger Kleinarbeit ist es der Schweizer Farbenmanufaktur kt.color gelungen, die Pigmentierung aller Töne so zu rekonstruieren, dass sie den Originalen entsprechen. Eine komplexe Aufgabe, denn Le Corbusier hinterliess keine Rezepturen.
Die Fondation Le Corbusier stellte kleine, originale Farbmuster zur Verfügung, die aber aufgrund von Alters und Abnützung kaum für exakte Farbbestimmungen taugten. kt.color unternahm lange Versuchsreihen. Die Pigmente mussten mit der aktuellen Farbtechnologie kompatibel sein.
Das heutige Repertoire erstreckt sich von Öl- und Leimfarben bis zu Dispersionssilikat- und Acrylharzfarben. Etwa 500 Produkte werden in der kleinen Halle der Farbenmanufaktur gelagert; jeder Farbton wird einzeln hergestellt. Die Le Corbusier-Farben sind nicht nur schlichtes Anstrichmaterial. Sie sind vielmehr Ausdruck einer facettenreichen, inspirierenden Farbkultur.
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