Immoclassic 2016: Der Hypothekar- und Immobilienmarkt aus der Sicht der SNB

Leute sind bereit für Referat

Am 11. Mai 2016 hat Schlagenhauf zusammen mit den Unternehmen Franke Water Systems AG, KWC, RICHNER, Schenker Storen AG, Schlagenhauf, der St.Galler Kantonalbank AG sowie V-ZUG zum vierzehnten IMMOClassic in Folge eingeladen. Rund 150 Gäste wohnten dem Referat von Rita Kobel zum Thema « Der Hypothekar- und Immobilienmarkt aus der Sicht der SNB» bei.

Seit 14 Jahren laden die Organisatoren des IMMOClassics im Mai zu klassischer Musik und Informationen mit top aktuellem Bezug zur Bau- und Immobilienbranche in der Region Zürichsee ein. Auch in diesem Jahr folgten rund 150 Gäste der mittlerweile traditionellen Einladung nach Rapperswil-Jona und wohnten dem Referat von Rita Kobel, Delegierte für regionale Wirtschaftskontakte der SNB, zum Thema «Der Hypothekar- und Immobilienmarkt aus der Sicht der SNB» bei. 

Die SNB warnt vor Ungleichgewichten auf dem Schweizer Hypothekar- und Immobilienmarkt

Die Schweizerische Nationalbank hat den gesetzlichen Auftrag, die Preisstabilität in der Schweiz zu gewährleisten. Im Rahmen dieses Auftrages hat sie auch die Aufgabe, zur Stabilität des Finanzsystems beizutragen. Rita Kobel erläuterte in ihrem Referat, weshalb die SNB seit einigen Jahren vor Ungleichgewichten auf dem Schweizer Hypothekar- und Immobilienmarkt warnt.

Einflüsse auf das Marktgeschehen

Dieser Markt war mehrere Jahre durch einen deutlichen Anstieg der Immobilienpreise und ein starkes Hypothekarkreditwachstum gekennzeichnet. Da Preise und Kredite stärker zulegten als Fundamentalfaktoren wie zum Beispiel das Volkseinkommen, bauten sich Ungleichgewichte auf. Vor diesem Hintergrund wurde per 1. Juli 2012 ein antizyklischer Kapitalpuffer (AZK) als Instrument eingeführt. Mit diesem Instrument können die Eigenkapitalanforderungen von Banken temporär erhöht werden. Das Instrument verfolgt zwei Ziele. Erstens soll die Widerstandskraft des Bankensystems im Einklang mit den steigenden Risiken erhöht werden. Zweitens soll die Vergabe von Hypothekarkrediten gebremst werden.

Weniger Dynamik

Anfang 2013 beantragte die SNB dem Bundesrat, den AZK zu aktivieren, und zwar auf 1% der risikogewichteten Hypothekarkredite, die zur Finanzierung von Wohnliegenschaften dienen. Auf Antrag der SNB wurde der Puffer per Juni 2014 auf 2% erhöht.

Die Dynamik am Hypothekar- und Immobilienmarkt hat in den letzten Jahren nachgelassen. Der AZK – zusammen mit einer von den Banken durchgeführten Revision ihrer Selbstregulierungsrichtlinien betreffend der Vergabe von Hypothekarkrediten – dürften dazu beigetragen haben. Da sich aber auch die Fundamentalfaktoren schwächer entwickelten, sind die Ungleichgewichte auf diesen Märkten nach wie vor vorhanden. Die SNB verfolgt deshalb die weitere Entwicklung aufmerksam und prüft regelmässig, ob der AZK angepasst werden muss.

 

Verantwortliche Immoclassic
Referentin vor Folien
Apéro vor dem Hotel

Zurück