Neue Bäume für ein besseres Klima

Um seine Umweltbilanz zu verbessern, hat Schlagenhauf im laufenden Jahr über 800 Tonnen CO2 kompensiert. Unterstützt wurde damit ein Aufforstungsprojekt der Stiftung KMU Clima in Uruguay. Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten ein Gewinn.

Francisco álvarez, Tarumán, Angico und Guayabo colorado: Das sind die klingenden Namen einiger Baumarten, welche die Schweizer Stiftung KMU Clima in Uruguay pflanzt. In der Provinz Treinta y Tres im Osten des Landes bewirtschaftet sie seit 2016 eine 44 und eine 70 Hektaren grosse Fläche. Weitere 5 Hektaren befinden sich in der Schweizer Auswandererkolonie Nueva Helvecia in der Provinz Colonia. Ziel der Aufforstungsprojekte ist es, mit neuen, einheimischen Bäumen die CO2-Aufnahme der Flächen zu erhöhen und die Biodiversität zu fördern. Die Umgebung auf dem ehemaligen Brachland soll so nachhaltig regeneriert werden. Zudem schafft KMU Clima mit den Projekten lokale Arbeitsplätze, denn die Gelände werden von einheimischen Arbeiterinnen und Arbeitern unterhalten.

Sorgfältig ausgesuchte Projekte

Seit 2021 zählt auch Schlagenhauf zu den rund 20 Firmen, die ihren CO2-Ausstoss über die Stiftung kompensieren. Bereits 831 Tonnen CO2 hat Schlagenhauf so ausgeglichen und damit einen freiwilligen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Es handelt sich primär um Emissionen, die für Strom, Heizung und Fuhrpark angefallen sind.

Matthias Baumberger, Geschäftsleiter der Stiftung KMU Clima, freut sich über den neu gewonnenen Unterstützer aus Meilen: «Schlagenhauf ist ein sehr innovatives Unternehmen, das grossen Wert auf die Umwelt und soziale Gerechtigkeit legt. Es war eindrücklich für uns, die Firma kennenzulernen.» 

Baumberger beobachtet, dass Unternehmen sich heute mehr Gedanken zum Klimaschutz und zu nachhaltiger Produktion machen als bei der Gründung von KMU Clima im Jahr 2015. «Das Thema ist in den letzten Jahren politisch und medial vermehrt auf die Agenda gekommen, das hat uns sicherlich geholfen», sagt er. Die Stiftung ist eine gemeinnützige Non-Profit-Organisation, die ihre Klimaprojekte sorgfältig aufbaut und stets eng mit den lokalen Behörden und der Bevölkerung vor Ort zusammenarbeitet.

Die Vögel und Insekten sind zurück

So war es auch beim erwähnten Aufforstungsprojekt in Uruguay. Matthias Baumberger und sein Team hatten diverse andere Länder geprüft, ehe die Wahl 2016 auf das südamerikanische Land fiel. Auch heute steht der Geschäftsleiter voll hinter dem Entscheid, wie er sagt. «Die Provinzregierungen in Uruguay waren von Anfang an sehr offen für unsere Ideen und Anliegen.» Zudem sei das Land politisch äusserst stabil und es gebe faktisch keine Korruption. Ökologisch macht die Aufforstung ebenfalls Sinn: Uruguay verfügt über weite Landstriche, die früher unter einer starken landwirtschaftlichen Nutzung litten. «Dank der Bepflanzung mit neuen Bäumen haben sich Biodiversität und Artenvielfalt auf den Feldern enorm verbessert», erklärt Baumberger. «Heute hören wir wieder Insekten und Vögel, wenn wir vor Ort sind.»

Es sind solche Erfolge, die KMU Clima dazu bewegt, sich weiterzuentwickeln und neue Projekte zu lancieren – beispielsweise im Nationalpark Santa Teresa, ebenfalls in Uruguay. Baumberger betont: «Wir haben Ideen und Visionen, doch möglich machen unsere Aktivitäten letztlich die Unternehmerinnen und Unternehmer, welche die hohe Qualität unserer Projekte schätzen und darüber kompensieren.» Auf den Support von Schlagenhauf darf die Stiftung für mindestens drei weitere Jahre zählen. Geschäftsführer Rolf Schlagenhauf sagt: «Mit KMU Clima haben wir einen Partner gefunden, der sich mit seinen Projekten für die Umwelt und die lokale Bevölkerung einsetzt und damit die gleichen Werte vertritt wie wir.»

Schlagenhauf möchte seinen CO2-Ausstoss allerdings nicht nur kompensieren, sondern wird sich in den kommenden Monaten auch aktiv mit der CO2-Reduktion in den betrieblichen Prozessen auseinandersetzen, um langfristig «enkelgerecht» zu wirtschaften. 

Das können Sie tun

Wenn Firmen oder Privatpersonen ihre CO2-Bilanz verbessern möchten, sollten sie ihre Emissionen möglichst reduzieren. Möglich machen das zum Beispiel eine Steigerung der Ressourceneffizienz, der Umstieg auf erneuerbare Energien, ein verbessertes Mobilitätsverhalten und die Berücksichtigung von alternativen Produkten. Sind diese Potenziale ausgeschöpft, können die restlichen Emissionen kompensiert werden. Der eigene CO₂-Fussabdruck verringert sich dadurch zwar nicht, doch mittels finanzieller Unterstützung von Klimaprojekten werden Treibhausgase an anderen Orten reduziert. Denn: Für das globale Klima ist letztlich nur wichtig, dass CO2 eingespart wird, nicht aber wo.

Zurück